Agrargenossenschaft ''Höhe'' eG
Agrargenossenschaft ''Höhe'' eG

Betriebsteilaufgabe Traditionsstandort Milchproduktion in Steinbeck

 

Sehr geehrte Presse- und Medienvertreter, Liebe Kunden unserer Milchtankstelle,

 

nach nunmehr 47 Jahren Milchproduktion am Standort in Steinbeck, teilt der Vorstand der Agrargenossenschaft „Höhe“ eG mit, das mit Beschluss der Generalversammlung, vom November 2021, die Tierhaltung und die damit verbundene Milchproduktion eingestellt wird. Die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der letzten Jahre, sowie anstehende Investitionen in Größenordnungen, die nicht mehr im Einklang mit dem Erlös des Grundnahrungsmittels Milch stehen, machen diesen Schritt notwendig. Somit gibt ein weiterer Betrieb die Veredelungsproduktion in Brandenburg auf. Dies betrifft eine Herde von knapp 1000 Rindern inklusive der eigenen Nachzucht. Am Standort in Steinbeck wurden zuletzt

5,3 Mio.kg Milch im Jahr produziert.

 

Wir bedauern diese Entscheidung sehr, da alle Mitarbeiter des Unternehmens stets ihr Bestes getan haben, diese mit Herzblut verbundene Arbeit, gewissenhaft zu erledigen. Die Agrargenossenschaft „Höhe“ eG hat es stets als verantwortungsvolle Aufgabe gesehen, qualitativ hochwertige Milch zu erzeugen, diese sie auch Regional vermarktet hat. Die Vermarktung von Rohmilch an der Milchtankstelle findet somit auch sein Ende. Es wird weiterhin, dass am Standort Steinbeck eigens produzierte Eis, der Marke „Becky Stein“, geben. In einer Kooperation mit anderen landwirtschaftlichen Betrieben, wird dieses auch im Anschluss, zu 100% Made in Brandenburg sein.   

 

Durch den Wegfall der Milchproduktion, die unserer Meinung nach, wie die generelle Tierhaltung, politisch in Deutschland nicht mehr gewollt ist, geht der Wegfall von Arbeitsplätzen in der Region einher. Wir sind glücklich darüber, dass der Großteil der betroffenen Mitarbeiter problemlos wieder Arbeit finden wird und bedanken uns, für die hohe Einsatzbereitschaft, bis zum heutigen Tag, in der auch heute noch arbeitsintensiven landwirtschaftlichen Tierhaltung.

 

Die Agrargenossenschaft „Höhe“ eG wird sich für die Zukunft auf den Marktfruchtbau konzentrieren und sich langfristig neu Aufstellen. Als ein in der Region verbundenes Unternehmen im ländlichen Raum, werden wir auch weiterhin, unserer Verantwortung als Produzent von hochwertigen Lebensmitteln nachkommen, Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen, sowie für die Gemeinden und dessen Bevölkerung, als Bestandteil der regionalen Wertschöpfungskette erhalten bleiben.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Nicole Winkelmann                                     Enrico Richter

Vorstand                                                                                              Vorstand

 Unsere ehemalige Tierproduktion

In der Tierproduktion arbeiteten zuletzt 16 Kollegen im anerkannten Beruf Tierwirt/in. Angeführt wurde diese bis zum letzten Tag von unserem Herdenmanager, Herrn Robert Seidler. Auch die Ausbildung in der Tierproduktion, fand permanent ihre Anwendung. So konnten in den Jahren viele Azubis der Milchwirtschaft in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen werden.

 

 

 

 

 

 

Auszubildene Cindy, im 1. Ausbildungsjahr, beim antränken eines frisch geborenen Kalbes.

In unserer, im Jahre 1974 fertig gestellten Milchviehanlage, kümmerten wir uns um zuletzt 540 Milchkühe plus der entsprechenden eigenen Nachzucht. So hat zwar mit den Jahrzehnten die Tierplatzanzahl abgenommen, aber dafür sind heutige Kühe der Schwarz-Bunt Holstein Rasse auch wesentlicher Größer und haben mehr Platz bekommen. So hatte jedes Tier, jederzeit, einen Liegeplatz, konnte sich in den Gängen, innerhalb ihrer Gruppe, frei bewegen und hatte jederzeit Zugang, zu täglich frisches Futter.

Rinder wurden innerhalb des Stalles in meheren Gruppen unterteilt. Dies war notwendig, da diese je nach Alter und Leistung, unterschiedliches Futter, sogenannte Rationen, bekommen. Der gesamte Stall war mit einer Über-Kopf-Bandfütterung ausgestattet. Via Bänder zu den einzelnen Futtertischen, wurde das vom Fütterer vorbereitete Futter aus den Silos, in den Stall gefördert und gleichmäßig verteilt. Seit 2008 war diese Bandfütterung völlig automatisiert und wurde bis auf Wartungs -und Pflegearbeiten nur noch überwacht. 

 

 

 

Das vom Fütterer zusammengestellte Futter vieler einzelener Komponenten wie, Mais -und Luzernesilage, Raps -sowie Getreideschrote und diversen Mineralien wird in einem Futtermischwagen vorgemischt. Am Ende wird die TMR = TotaleMischRation in die Dosierer der Bandfütterung übergeladen. Von diesem gelangte das Futter anschliessend in den Stall.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zweimal am Tag mussten unsere ``Lady's´´ zum melken.

Dabei unterstützte uns ein

2x8 Reihen Fischgrätenmelkstand der Firma Impulsa.

 

Allerdings bedurfte es viel Arbeit bis zum Melken und dem Besitz einer erfolgreichen Milchkuh. Auch um die Kälber und die gesamte Nachzucht kümmerten wir uns allein. Konnten somit Stolz behaupten, dass unsere Milch, vom Anfang bis zum Ende aus einer Hand ist.

 

 

Nach einigen Tagen in Kälberboxen, die in der kritischen Nachgeburtsphase, der besseren Kontrolle der Tiere diente, ging es in die Gruppenhaltung. Hier konnten die jungen Rinder, ähnlich eines Kindergartens bei uns Menschen, spielen, schlafen und Blödsinn machen. Über Transpondern an ihren Halsbändern, erhielten die Kälber, entsprechend ihres Alters, genau die Menge an Milch, an Automaten, die sie benötigten, um satt und Fit zu werden.

Nach ca. 60 Tagen, ging es für die nun heranwachsenen Teenager, in einen separaten Jungrinderstall. Hier konnten sie weiterhin in Gruppen, ihren jungen und ungebremsten Gemüt freien Lauf lassen. Ausserdem öffnete sich in den Sommermonaten, zusätzlich die großen Pforten, so dass alle die Möglichkeit hatten, raus an die frische Luft zu kommen. Von den angrenzenden Straßen unseres Betriebes, konnte man das gut beobachten. In diesem Stall, blieben die heranwachsenen Milchrinder, bis zu ihren 12. Lebensmonat.

 

 

Nicht nur die Rinder und Esel fühlten sich bei uns wohl, sondern auch die Ziegen, als offizielle Maskottchen der Milchtankstelle ``BeckyStein´´

 

Aber auch angehende Jagdhunde begleiten uns von der ersten Stunde an, andere inspizierten den Hof gemütlich während Dachdeckerarbeiten am Hauptstall und waren jedermann Freund.

-Nach einer Idee von Nora Steinberg-

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